Samstag, 30. Juli 2016

Olivgrüne Logik des Tages: Wer nicht wie wir tickt, der ist böse

Sex ist nur das Mittel zum Zweck und der besteht naturgemäß in der Erhaltung der Art.
Dass Menschen Sex ganzjährig spielerisch genießen können, ändert daran nichts. Da kann sich die "ihr seid so anders"-Fraktion in ihrer Einfältigkeit noch so sehr übertreffen, Verstand und Denken kann nicht durch die Fixierung auf den Unterleib ersetzt werden. Sie sind und bleiben Sache des Gehirns. Wer sich ausschließlich über sein Geschlechtsteil definiert, muss sich nicht wundern, wenn er als Mensch nicht ernst genommen und nur auf sein Geschlechtsteil reduziert wird.

Es gibt gute Handwerker, gute Künstler und gute Sportler. Warum soll es dann nicht auch gute Schwule geben? Ganz einfach nicht, weil Schwulsein nichts über das Talent, die Fähigkeiten oder die Leistungen eines Menschen aussagt. Die guten Schwulen sind hierbei nicht mit den schwulen Guten zu verwechseln. Letztere definieren sich nicht über ihren Schwanz, sondern wie alle Menschen mit gesundem Verstand auch, über ihr Menschsein. Sie reduzieren sich nicht wie die egozentrischen und geistig unreifen Wichtigtuer auf ihre Minderwertigkeitskomplexe und ihr Unvermögen. Sie wollen keine Extrawürste und Sonderrechte, sondern sie wollen zur Mitte der Gesellschaft gehören. Ihnen geht es um die gesellschaftliche Akzeptanz ihrer sexuellen Veranlagung, also um ein Ziel, das sie in der Bundesrepublik längst erreicht haben. Glaubt man den Erkenntnissen wissenschaftlicher Erhebungen, dann denkt der durchschnittliche Schwule nicht links und weltentfernt, sondern liberal und konservativ.
Fabian Goldmann gehört zu diesen guten Schwulen. Er ist einer von denen, die das Thema Homosexualität für die Verbreitung ihrer ideologischen Hirnfurze entdeckt haben. Ich möchte an dieser Stelle nicht weiter auf den psychopathologischen Geisteszustand dieser rosa-olivgrünen Koryphäe eingehen. An dieser Stelle sei lediglich auf die vermeintlichen historischen Aspekte eingegangen, die Goldmann in seinem vor lauter wirren Behauptungen und hanebüchenen Unterstellungen nur so wimmelnden Artikel bemüht. Ich werde mir tunlichst verkneifen, im Zusammenhang mit Goldmann von Wissenschaft zu schreiben. Denn beides verhält sich diametral zueinander. Bildungsarmut und Wahnvorstellungen sind keine wissenschaftlichen Disziplinen, sie sind jedoch feste Bestandteile von dem, was sich Fabian Goldmann nennt und in Wirklichkeit Fabian Köhler heißt.
Quelle: Heinrich Böll Stiftung
Den Anfang machte die katholische Kirche 
Um das zu verstehen, hilft ein Blick in die Geschichte: Wann die Idee von einer „heterosexuellen“ Normalität in die Welt kam, ist schwer zu sagen. In Europa begann die katholische Kirche im 13. Jahrhundert massiv ihre Vorstellung von einer gottgewollten Sexualmoral zu propagieren. Diese orientierte sich damals zwar noch eher an den Praktiken (anal=schlecht, vaginal=gut), aber die Idee von einer „natürlichen“ und „widernatürlichen“ Sexualität war geboren. Sich neben der Ehefrau noch einen Liebhaber gönnen? Das endete im mittelalterlichen Europa oft mit dem Scheiterhaufen.
Lacht nicht! Das meint der ernst. *grins*

Die Naturgesetzmäßigkeiten, insbesondere die Erhaltung der Arten, basieren also lediglich auf Ideen einfältiger Menschen und nicht auf biologische Erfordernisse?
Und dabei ist es gar nicht schwer zu sagen, wann die heterosexuelle Normalität in die Welt kam. Das geschah untrennbar und zweifellos mit der Entstehung von Leben auf der Erde. Damit hat die katholische Kirche absolut nichts zu tun, also kann sie auch nicht dafür verantwortlich gemacht werden.

"Die Idee von einer „natürlichen“ und „widernatürlichen“ Sexualität" soll im 13. Jahrhundert von der Katholischen Kirche "geboren" worden sein, behauptet Goldmann. Der Islamexperte will damit bestätigt haben, dass er entweder keinen blassen Schimmer vom Talmud, dem Alten Testament oder dem Koran hat oder dass es sich bei seiner Person um einen ausgemachten und schlechten Lügner handelt.

Ich gehe schon aufgrund der historischen Grundkenntnisse meiner Leserschaft davon aus, dass ich mir diesbezüglich die Argumentation mit weiteren historischen Beweisen ersparen kann. Selbst in den wenigen Kulturen, in denen Homosexualität nicht aus der Öffentlichkeit verbannt und verfolgt wurde (Griechen, Römer), wurde sie jedoch nicht gefördert und schon gar nicht zum Maß aller Dinge verklärt.
Dass diese Zweiteilung eine kulturelle und soziale und keine biologische ist, zeigt auch der Blick auf Zeiten und Orte, in der sie keinen Bestand hatte: Über 1.000 Jahre lang überlieferten Dichter von Andalusien bis Persien eine homoerotische und homosexuelle Selbstverständlichkeit, die Europa völlig fremd ist und war.
Das in Folge der großen Völkerwanderung nach den germanischen Vandalen benannte Andalusien gehörte schon immer zu Europa, so wie auch die spanische Halbinsel immer zu Europa gehörte. Daran kann auch nicht die Gewaltherrschaft der islamischen Eroberer etwas ändern, unter der diese Weltgegend eine Zeitlang zu leiden hatte.

"Von Andalusien bis Persien" ist eine Umschreibung, die Goldmann benutzt, um nicht von der islamischen Welt, vom Kalifat, schreiben zu müssen. Welchen Stellenwert die Homosexualität im Islam hat und hatte, benötigt ebenfalls keiner weiteren Erläuterung.

Goldmann benutzt die katholische Kirche als Synonym für seinen Rassenhass auf das Ureuropäische - auf alles, was in seinen Hirngespinsten als typische Kulturleistung der Weißen vorkommt.
Von China bis Äthiopien konnten Männer bis ins 19. Jahrhundert andere Männer lieben, ohne von einer gesellschaftlichen Norm abzuweichen. Dass es weit mehr von ihnen als im heutigen Europa auch taten, lag nicht daran, dass in China mehr Schwule geboren werden. Es liegt daran, dass es die Stigmatisierung von Sexualpraktiken, die Idee einer heterosexuellen Normalität, die Vorstellung man könne nur das eine oder das andere sein, lange Zeit nicht gab.
Wie bei den Griechen und Römern, wurde auch in China Homosexualität unverdeckt praktiziert, jedoch nicht gefördert und gesellschaftlich überhöht.

Mit der Formulierung "von China bis Äthiopien" versucht Goldmann einen Brückenschlag von der weitestgehend buddhistisch und konfuzianisch geprägten Kultur Chinas zur islamischen Welt. Bezeichnenderweise führt Goldmann keine einzige Sure oder Hadithe an, um die behauptete Homophilie, die dem Islam angeblich innewohnen würde, zu belegen. Man könnte auch sagen, der Islamwissenschaftler sucht noch immer verzweifelt danach.
Das von Goldmann/Köhler fabulierte Homo-Paradies in seiner Ausbreitung bis 945 (siehe Karte). Goldmann macht die bösen alten weißen Heteromänner für den Rauswurf aus dem mohammedanischen Paradies verantwortlich. Die sollen mit Hilfe ihrer Institution der katholischen Kirche ab dem 13. Jhd. dafür gesorgt haben, dass die natürliche Reproduktion des Menschengeschlechts nur noch der Konstellation aus Mann und Frau gestattet geblieben ist. Nur zu diesem Zweck wurde der auf Frauen fixierte Hetero-Mann erfunden. Die Lüge vom Jing und Jang trat in die Welt. Einzig der Islam konnte die göttliche Ordnung der Metrosexualität bewahren. Bis auf die wenigen Ausnahmen, wenn Metrosexuelle ihrer Neigung wegen im Islam verfolgt werden, da man sich in diesen bedauerlichen Einzelfällen bis heute nicht vom katholischen Zwang gänzlich zu befreien wusste, erstrahlt die islamische Welt noch immer im Glanz ihrer Homoerotik. Und das bis tief in die tiefsten Niederungen des rosaroten Wolkenkuckucksheims all der psychopathologischen Spinner vom Schlage eines Köhler & Goldmann hinein...

2 Kommentare:

  1. Den zerlegten Artikel hatte ich auch einen Tag hier im Netz wo gelesen und ich kann diese dumme Wichtigtuerei von solchen Menschen mit Minderwertikeitskomplexen nicht mehr aushalten.Man muss unbedingt auffallen und sich so wichtig machen. Tja, wer es nötig hat. Nur nehmen diese psychisch Instabilen auch bei den Schwulen zu - doch eben eher bei den guten Schwulen und nicht bei den schwulen Guten.

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