Freitag, 7. August 2015

Steuerbetrug: Warum ist Anton die olivgrüne Hofschranze noch immer nicht 'moralisch diskreditiert'?

Die Meldung ist zwar schon ein paar Tage alt, aber ich will und kann meine Schadenfreude über Hofreiter nicht verbergen. Was hat die olivgrüne Hofschranze gegen Hoeneß und die Mächtigen bei den Bayern gewettert, als Wurst-Uli sich wegen seines Steuergebarens zu verantworten hatte. Und nun wurde Hofreiter, dieser Vollpfosten, selbst beim Steuerbetrug erwischt. Leider aber nur in so geringem Ausmaß, dass wir diesen Zombie auch weiterhin ertragen dürfen. Schade, denn bei Hofreiter hätte sich Anstaltskleidung bestens gemacht.
Hofreiter spricht in seiner Sache nicht von "Diebstahl am Gemeinwesen" oder davon, dass Steuerbetrug "kein Kavaliersdelikt" sei und "streng bestraft" gehört. Schließlich geht es in diesem Betrugsfall um ihn selbst und nicht um andere wie Hoeneß, auf den er voller Neid blickt, weil Hoeneß selbst von seinen Gegnern als Fachmann anerkannt wird und nicht wie Hofreiter als lächerliche Witzfigur gilt. Das Etikett "moralisch diskreditiert" wird sich der zottelige Anton ebenso wenig verpassen, wie er seine Parteigenossen nicht der "abstoßenden Doppelmoral" bezichtigen wird, weil sie Anton "kumpelhaft" zur Seite standen, anstatt ihn aus der Partei zu schmeißen. Und auch von einem "Skandal" ist plötzlich keine Rede mehr, obwohl doch der schöne Anton nicht nur ein Unternehmen leitet, sondern ein ganzes Volk regieren will. Wenn es dabei auch an die dafür nötigen Stimmen für die Olivgrünen mangelt, an olivgrüner Bevormundungspolitik mangelt es sicherlich nicht.
Stehen jetzt die "großen Konzerne", die die Grünen sponsern, "blamiert" da, weil sie den olivgrünen Führungskader nicht "gezwungen" haben, dass dieser für den Rückttritt des Volksvertreters Hofreiter sorgte? Mitnichten ist das so und Hofreiter ist heilfroh darüber, dass die Macher der "öffentlichen Meinung" ebenfalls kein Interesse daran hatten. Außer einen kleinen Warnschuß hat Hofreiter leider nichts abbekommen. Offensichtlich weiß man in den einschlägigen Kreisen die Dienste des olivgrünen Politikers mit der 68iger Pennerfrisur zu schätzen und ist an eine weitere Zusammenarbeit interessiert.
Nun denn, Hofreiter hat sicherlich noch andere Leichen im Keller liegen. Und es werden weitere hinzukommen. Wer weiß, vielleicht liegt die Gelegenheit, auf Hofreiters Absturz mit Champus zu prosten, in gar nicht so weiter Zukunft. Packen wir's an!
Nebenbei bemerkt: Textfassungen, die extra mit "in leichter Sprache" gekennzeichnet sind, scheinen bei den Blockflötenparteien in Mode gekommen zu sein. Ob sich das PR-Agenturen ausgedacht haben oder damit die vielen "Bildungsoffensiven" der letzten Jahre flankiert werden sollen, sei dahin gestellt. Eine in kindlicher Sprache verfasste Ausgabe von Kants, Nietzsches oder Marx Werk ist aber nicht in Planung, verlautete es aus Regierungskreisen. Das sei nicht Sinn der Sache, hieß es von dort, da es sich weder um Propaganda handeln, aber auch wie bei der Führerscheinprüfung in einer Fremdsprache keinen Sinn machen würde. Die Bildungsministerin ließ verlauten, dass es in Sachen "leichter Sprache" einzig darum ginge, der christlichen Wertvorstellung vom "Selig sind die im Geiste armen" gerecht werden zu können. Während in früheren Diktaturen noch der Grundsatz "Proletarier aller Länder vereinigt euch" ausgegeben wurde, kann es in moderneren Diktaturen nur "Dumme aller Länder vereinigt euch" lauten. Nur so lassen sich die geradezu paradiesischen Zustände des 15. bis 17. Jahrhunderts in Europa wieder herstellen, in denen das Regieren der Massen und deren Wohlstandsansprüche noch so schön einfach gestaltet werden konnten...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen