Sonntag, 1. Juni 2014

Gegen das Vergessen: Deutscher Innenminister als Schutzpatron der Kindersexmafia



Dieser Fall ist nicht neu, aber leider in Vergessenheit geraten. Ohne, dass es jemals nennenswerte Sanktionen für die Täter gab. Stattdessen wurden die Opfer, einige Lokalreporter, die es wagten, weiterhin darüber zu berichten, der Staatsanwalt und mindestens ein Ermittler verfolgt.

Nun möchte ich an dieser Stelle nicht weiter auf den Fall eingehen. Das habe ich bereits mehrfach gemacht.
Doch ist die Karriere des Thomas de Maizière, die er nach Bekanntwerden seiner Verstrickungen in den Fall machen konnte, sehr aussagekräftig für die Moral in diesem Land.

De Maizière deckte persönlich die Täter, in dem er die Aufklärung des Falles und die Berichterstattung darüber mit aller Macht verhindern wollte.
In einer gesunden Gesellschaft, in der der Kindesmißbrauch nicht zu den Privilegien von Privilegierten gehört, wäre die Karriere von Thomas de Maizière beendet gewesen. De Maizière wäre auf der Anklagebank gelandet und wäre nicht noch in Bundesministerämter befördert worden. Der Sumpf, in dem die Gesellschaft steckt, ist unübersehbar. Und an der Anzahl der Fälle, in denen hohe Beamte und Politiker noch befördert werden, wenn sie eindeutig in Skandale und dunkle Machenschaften verwickelt waren und sind, erkennt man auch, dass es sich keinesfalls um gesellschaftliche Ausnahmeerscheinungen handeln kann.

Übrigens ist heute Weltkindertag. Bereits aus diesem Anlaß war es mir ein Bedürfnis, heute an die Verkommenheit unserer Gesellschaft zu erinnern.


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