Samstag, 24. November 2012

"It's a boy" - der nächste Gegenwind für die Fraktion der religiösen Kinderquäler

Man hat von führenden Vertretern der Juden in Deutschland gehört, dass eine Nation mit dem historischen Erbe der Ermordung jüdischer Kinder nicht das Recht habe, jüdischen Eltern vorzuschreiben, was sie mit ihren Kindern tun dürfen und was nicht. Dieses Argument ist emotional und manipulativ – und muss zurückgewiesen werden. Es gibt Juden auf der ganzen Welt, die es ablehnen, den Holocaust herabzusetzen, indem er dazu missbraucht wird, Dinge zu verteidigen, die nicht zu verteidigen sind.
Als ein jüdischer Vater mit tiefen Wurzeln im jüdischen Leben bitte ich Sie eindringlich, sich die filmisch dokumentierten Belege anzuschauen und den Eltern und Kindern Beachtung zu schenken, die – als Ergebnis eines sozialen Anpassungsdrucks, dem sie sich selbst nicht widersetzen können – schwer leiden. Es ist Zeit für einen historischen Wandel in Sachen Beschneidung.
der jüdische Filmemacher Victor Schonfeld
Am 26.11.2012 tagt der Rechtsausschuß des Deutschen Bundestages zum umstrittenen Gesetzentwurf über die medizinisch nicht notwendige Knabenbeschneidung. Mit anderen Worten handelt es sich somit um eine Verstümmelung schutzbedürftiger Kinder.
Aus gegebenen Anlaß hat der Arbeitskreis Kinderrechte gestern und morgen die Bundestagsabgeordneten dazu eingeladen, sich den erstmals in Deutschland aufgeführten Dokumentarfilm "It's a boy" des jüdischen Filmemachers Victor Schonfeld anzuschauen.
Diese Doku stammt zwar aus dem Jahr 1995, ist aber weiterhin aktuell und jetzt mit deutschen Untertiteln versehen worden. Victor Schonfeld soll es geradezu ein Bedürfnis gewesen sein, dass dieser Film - angesichts der religiös-politischen und deshalb unsachlich geführten Debatte in Deutschland - endlich auch hierzulande für Aufklärung sorgen kann.

Auf dieser Seite wurden bereits mehrere Artikel zum Thema veröffentlicht (hier, hier, hier).
Ich werde mich immer zum Anwalt der Kinder aufspielen.
Das wird auch in Zukunft für mich nicht nur eine Frage der Vernunft sein, sondern auch eine Herzensangelegenheit.
Da eben die Kinder dieser Welt nicht nur meine Zukunft gestalten sollen und werden, sondern die Zukunft der gesamten Menschheit.
In den Kindern steckt all meine Hoffnung auf eine bessere Welt, denn sie und ihre Kinder und Kindeskinder werden nur das umsetzen können, was ihre Vorderen ihnen auf den eweglichen Weg mitgegeben haben.

Jeden Kinderquäler, aber auch jeden, der meint, ein Kind müsste das Opfer seiner kulturell religiös angeeigneten Wahnvorstellungen sein, betrachte ich als Feind. Wir sind Feinde fürs Leben, weil sie die Feinde allen Lebens sind.

Ich werde ganz bestimmt keine aktuellen Bundestagsabgeordneten dazu einladen, diesen Film mit mir gemeinsam anzuschauen. Aber ich lade meine Freunde, meine Bekannten und diejenigen, die es werden wollen, aber auch alle wirklich daran Interessierten dazu ein, diesen Film anzuschauen. Denn ich habe mir diesen Film besorgt. Das Urheberecht ist zwar zu achten, aber es steht garantiert nicht über dem Recht Aufklärung zu betreiben.

"Lesen Sie zum Thema auch die aktuelle Stellungnahme des Präsidenten des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Dr. med. Wolfram Hartmann, der die Behauptung, bei der Knabenbeschneidung komme es nicht zu nennenswerten Komplikationen, widerlegt" (Netzseite der GBS):
Stellungnahme zum "Entwurf eines Gesetzes über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes" und den "Entwurf eines Gesetzes über den Umfang der Personensorge und die Rechte des männlichen Kindes bei der Beschneidung".

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