Mittwoch, 20. Oktober 2010

Blubberblasen- Polizist verklagt Youtube auf 1,2 Mill. $

Wie intern.de berichtet, macht sich derzeit ein Knüppelknecht zum Deppen, in dem er aufgrund von harmlosen Reaktionen auf sein eigenes Handeln, durch Klage, 1,2 Millionen $ erhalten will. Wegen sog. "Ehrverletzung" - niemand soll ihn ungestraft als "officer bubbles" (Wachtmeister Blase) bezeichnen dürfen.
Da ihm sein eigenes Handeln nicht "ehrverletzend" erscheint und diese Person geradezu darum bettelt, noch mehr Bekanntheit zu erhaschen, sei auch an dieser Stelle dafür Sorge getragen. Ob diesem Büttel der Streisand- Effekt beliebt oder auch nicht, "Ehre" wird er dadurch nicht erlangen. Und das ist gut so...
Blubberblasen-Polizist klagt gg. YouTube  
Ein kanadischer Polizist klagt gegen YouTube sowie gegen 25 anonyme YouTube-Nutzer, um seine Ehre wiederherzustellen. Der allgemeine Eindruck ist allerdings, dass der Polizist keinen unbeträchtlichen Anteil an seiner eigenen Ehrschädigung hat. Denn er war es, der anlässlich des G20-Gipfels in Toronto überreagierte und seine Macht als Uniformierter missbrauchte. 
Die Szene lässt sich - Dank YouTube - heute noch weitgehend rekonstruieren. An irgend einem Ort, an der die etwa 5.000 Sicherheitskräfte der abgeschirmten Stadt eine Gruppe von Demonstranten und Anwohnern in Schach halten, steht eine junge Frau und bläst Seifenblasen in Richtung der Beamten. Während eine Polizistin das Gespräch mit der 20jährigen sucht, schaltet ihr bulliger Kollege mit verschränkten Armen gleich auf die Stufe "volle Staatsgewalt". 
Er droht der jungen Altenpflegerin mit Verhaftung, sollte auch nur eine Seifenblase seine Haut treffen. Denn das wäre ein tätlicher Angriff. Die junge Frau ist sichtlich eingeschüchtert und ein Mann, der sich später als Anwohner zu erkennen gibt, meint nur noch, dass man für eine Milliarde Dollar eine etwas bessere Einstellung von der Polizei erwarten könnte. Womit er die hohen Kosten meint, die notwendig waren, um das G20-Treffen "sicher" zu machen. 
Die junge Frau wird kurze Zeit später tatsächlich verhaftet. Zu einer Anklage kommt es aber nicht, sie wird einfach nur festgesetzt. So wie viele andere Protestanten auch, wobei es für die Verhaftung oft schon reichte, wenn die Demonstranten eine Telefonnummer auf den Arm gekritzelt hatten. Anwälte der Globalisierungsgegner hatten das empfohlen, damit sie nach einer etwaigen Verhaftung einen Anwalt rufen können. Die Globalisierungsgegner hatten sich damit aber zugleich ein gut erkennbares Zeichen "Verhaftet mich!" auf den Arm gemalt. Womit das Vorgehen der Polizei noch fragwürdiger erscheint.  
Dass der dünnhäutige "Constable" nach diesen Ereignissen zum Gegenstand des Spotts wurde, ist eigentlich nachvollziehbar. Als muskulöse aber geistlose Comic-Figur stand er stellvertretend für den polizeilichen Amtsmissbrauch und machte YouTube-Karriere weil er in Zeichentrickfilmen den US-Präsident sowie den Weihnachtsmann verhaftete. Doch das sowie die Kommentare der YouTube-Nutzer empfindet der kanadische Polizist als Ehrverletzung und verlangt 1,2 Millionen Dollar Schadensersatz. 
Daher klagt er jetzt gegen YouTube und will unter anderem die Herausgabe der Namen der Kommentatoren erzwingen. Womit auch er zeigt, dass er den Streisand-Effekt (Wikipedia) nicht kennt und nun dafür sorgt, dass noch viel mehr Menschen als bisher an seiner Ehre zweifeln. YouTube allerdings reagiert wie gewohnt. Ohne weitere Prüfung wurden die Comic-Videos entfernt, die Videos der beschriebenen Szene dagegen nicht.

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